Wenn es um Hilfsstoffe in der Entwicklung fester Darreichungsformen geht, kann das Thema etwas verwirrend werden. Denn es gibt nicht nur verschiedene chemische Verbindungen, sondern einige davon gibt es auch in vielen verschiedenen Qualitäten. Darüber hinaus gibt es verschiedene Hersteller von Hilfsstoffen, die alle behaupten, die ideale Verbindung zu haben. Die meisten dieser Hilfsstoffe haben ihre Berechtigung und obwohl sie chemisch identisch sind, hängt die richtige Wahl von der Funktion ab, die sie erfüllen sollen.

Unterschiede finden sich in der Partikelgröße, der Morphologie und den Herstellungsmethoden. So weisen beispielsweise sprühgetrocknete Materialien in der Regel ein gutes Haftvermögen und hervorragende Fließeigenschaften auf. Aufgrund des aufwendigeren Herstellungsverfahrens sind sie in der Regel teurer. Und ihre Vorteile in Bezug auf Fügevermögen und Fließfähigkeit gehen während eines Granulierschritts oft verloren. Deshalb werden sie vor allem zur direkten Verdichtung oder als nachgranularer Hilfsstoff eingesetzt.

Wird hingegen der Versuch unternommen, die Tablettiereigenschaften mit der kristallinen Variante von Mannitol zu verbessern, die als Füllstoff in der Nassgranulierung verwendet wird, wird dies nicht gelingen.

Dies sind nur zwei Beispiele, warum die Auswahl der richtigen Hilfsstoffe eine Herausforderung sein kann.