Guter Umgang mit HIlfsstoffen in der Tablettierung
👉 Bedeutung über das Verformungsverhalten hinaus
Sowohl bei der Verwendung von Schmierstoffen zur Tablettierung in der Produktion als auch in der Entwicklung ist es wichtig, mehr als nur das Verformungsverhalten der Rezeptur zu berücksichtigen.
👉 Die goldene Regel für Hilfsstoffe
Für alle HIlfsstoffe gilt die goldene Regel: so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich. Denn Hilfsstoffe verringern nicht nur die Tablettenfestigkeit, sondern können sich auch negativ auf die Auflösungsrate des Wirkstoffs auswirken. Der Grund dafür ist, dass sie meist hydrophob sind und daher verhindern, dass das Wasser den API auflöst.
👉 Die entscheidende Rolle des Vertriebs
Darüber hinaus ist die Verteilung des Schmierstoffs innerhalb der Formulierung entscheidend. Im Gegensatz zum API und allen anderen Hilfsstoffen, bei denen versucht wird, eine bestmögliche und gleichmäßige Verteilung innerhalb der Tablettiercharge zu erreichen, sollte der Schmierstoff nicht so gut wie möglich verteilt werden. Längere Mischzeiten und höhere Mischintensitäten führen zu einer sogenannten Überschmierung, bei der sich der Schmierstoff so gut verteilt, dass die Bindungskapazität innerhalb der Formulierung enorm reduziert wird und die Tablettenstärke auf Null sinken kann.
👉 HIlfsstoffe sind obligatorisch, müssen aber gehandhabt werden
Dennoch sind Schmiermittel in den meisten Formulierungen vorgeschrieben, um Tablettenschäden durch Anhaften zu vermeiden. Und in manchen Fällen können sie sogar dazu beitragen, die Fließfähigkeit noch ein wenig zu verbessern, da die Pulverpartikel besser gleiten können.